Grenzerfahrung Italien – Frankreich
Eine nicht ganz alltägliche Reise machten wir im Frühsommer des Jahres 2018. Eine Endurowanderung, die man auch mit den meisten normalen Motorrädern bewältigen könnte.
Die Firma „Rukka“ stellte uns dazu ihren ultimativen Allroundanzug „RoughRoad“ zur Verfügung und passend dazu kam von Schuberth der Helm „E1“.
Somit waren wir obenrum perfekt ausgestattet für Touren on- und off the road.
Was diese Reise jedoch von einer normalen Motorradtour unterscheiden sollte, war die Art des gewählten Fortbewegungsmittels. Hier wählten wir ein nagelneues Gespann aus dem Hause Ural.
Diese „Sportsmann“ wurde mit Reserverad, Gepäckträger, Schutzbügel und natürlich den geländegängigen Reifen von Heidenau, Modell K37, ausgestattet.
Mit dem Gespann auf dem Anhänger wurde unser Fahrzeug zum Gespann eines Gespannes…!
Die Anreise bis ins Piemont auf drei Rädern mit maximal 39 PS hätte einfach zu lange gedauert und die dann verbleibende Zeit für eine Tour auf und bei der Assietta Grenzkammstraße wäre uns einfach zu hektisch geworden. Also rund 400 Kilogramm Motorrad, dazu Kleidung, Helm und Stiefel, rauf auf den Anhänger und los in Richtung Südwesten. Die erste Etappe führte uns bis zum Bodensee.
Ziemlich früh am nächsten Morgen starteten wir den zweiten Teil der Anreise in Richtung Turin, ins Piemont. Bereits vor vielen Jahren, damals noch jung und knackig, fuhr ich die LGKS und die Assietta Grenzkammstraßen mit einer BMW R 100 GS. Seinerzeit war die Assietta Grenzkammstraße noch relativ gut, im Sinne von viel Schotter und viel Staub und einigen echt heftigen Abschnitten. Wie diese Straße aktuell im Jahre 2018 aussieht, genau das wollen wir bei dieser Tour feststellen. Dies ebenso wie einige Straßen und Trails rund um das Gebiet des Gran Bosco.
Mit einigen echt interessanten und namhaften Pässen gehört diese Grenzregion zwischen Italien und Frankreich zu den „must have`s“ eines jeden Enduristen. Um so sportlicher unser Plan, just diese zwei Pässe in den Cottischen Alpen als auch den Colle de Finestre auf der Assietta Grenzkammstraße erklimmen zu wollen.

Auf dem Weg zu den bekanntesten Pässen der Region und natürlich auch zu einigen weniger bekannten, deshalb jedoch nicht weniger schönen, Höhenstraßen zwischen Italien und Frankreich.






































Persönliches Fazit:
Um das Ganze in wenige Worte zu fassen bleibt nur: Einfach super, immer wieder!!!
Besonderen Dank an das Reifenwerk Heidenau, an das Haus Rukka und an die Firma Schuberth für die Ausstattung von Mensch und Maschine.
Allgemeine Informationen zur Region – Quelle Wikipedia:
Colle delle Finestre ist ein Gebirgspass in den Alpen in der italienischen Region Piemont.
Der Pass liegt im Naturschutzgebiet des Parco naturale Orsiera – Rocciavrè und verbindet in einer Höhe von 2178 m das Susatal mit dem Chisonetal (Depot bei Fenestrelle). Die Strecke ist zum großen Teil geschottert. Südlich des Scheitels liegt der Osteinstieg der Assietta-Kammstraße. Wintersperre ist vom 1. November bis zum 31. Mai.
Der Monte Jafferau ist ein 2805 m s.l.m. hoher Berg in den Cottischen Alpen in Italien im Grenzgebiet zu Frankreich. Er erhebt sich östlich der Stadt Bardonecchia linksseitig der Dora di Bardonecchia und trennt das Gebiet von Bardonecchia von Valfredda. Der Nordgipfel trägt den Namen Testa del Ban (2652 m, ) und hat eine Schartenhöhe von rund 30 Meter.[1]
Auf dem Gipfel befindet sich das am Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Fort Jafferau[2][3], eine bedeutende Festung, Teil des Vallo Alpino und eine der höchsten Befestigungsanlagen der Cottischen Alpen. Von Salbertrand führt eine Straße zum Fort auf dem Gipfel.
Der Monte Jafferau ist ein beliebtes Ziel für Endurofahrer. Anfahrtsmöglichkeiten bestehen u. a. von Salbertrand und Savoulx aus. Denzel SG 4.[4] Die Pisten des Monte Jafferau sind Teil des Skigebiets von Bardonecchia.
Der Col de Sommeiller (bzw. Colle Sommeiller) ist ein Pass in den italienischen Alpen im Piemont. Er befindet sich im Mont-Cenis-Massiv auf der Grenze zwischen Frankreich und Italien in der Nähe des Mont-Cenis-Tunnels. Das Besondere an dem Pass ist die Tatsache, dass es sich, nachdem die Zufahrt zum Mont Chaberton um das Jahr 2000 herum endgültig gesperrt wurde, bei dem auf 2996 Metern kurz unterhalb der Passhöhe liegenden Hochplateau bis zum Juni 2007 um den höchsten Punkt in den Alpen handelte, der legal von zweispurigen Fahrzeugen angefahren werden konnte – nun ist dies die Bergstation des Bontadini-Lifts nahe Cervinia, welche jedoch nur zu bestimmten Veranstaltungen für den Verkehr freigegeben ist.
Der Pass ist benannt nach dem italienischen Ingenieur Germain Sommeiller (* 15. März 1815 in Saint-Jeoire, † 11. Juli 1871 in Saint-Jeoire), der u. a. für den Bau des 12 km langen Fréjus-Tunnels zwischen Bardonecchia (Italien) und Modane (Frankreich) verantwortlich ist.
Die Zufahrt zum Col de Sommeiller ist heute fast nur noch mit geländetauglichen Fahrzeugen möglich. Die grob geschotterte, teilweise sehr schmale Straße liegt in einem hochalpinen Umfeld, so dass eine Befahrung nur routinierten Fahrern vorbehalten sein sollte (SG 4). Es gilt ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge oberhalb des Rifugio Scarfiotti von freitags bis sonntags jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr (Stand Juli 2009).
Es handelt sich hier um ein ehemaliges Skigebiet, welches nach einem schweren Lawinenunglück in den 1960erJahren aufgegeben wurde. Seitdem wird der Weg nur sporadisch unterhalten. Einmal im Jahr, anlässlich des Motorradtreffens Stella Alpina, wird der Weg vom Schnee befreit und etwas ausgebessert. Die Stella Alpina findet immer am zweiten Sonntag im Juli statt und ist das höchstgelegene Motorradtreffen der Welt. Vor dieser Zeit ist es aufgrund der Schneelage in den höheren Regionen recht unwahrscheinlich, dass man die Passhöhe erreichen kann. Als beste Zeit für eine Befahrung hat sich die erste Septemberwoche erwiesen.
Der Weg führt von Bardonecchia aus in Richtung Rochemolles, an dem Stausee Lac Rochemolles und der Rifugio Scarfiotti vorbei und gewinnt dann in zahlreichen Serpentinen an Höhe. Im oberen Teil sind die Kehren teilweise stark ausgewaschen, so dass eine Befahrung mit herkömmlichen PKWs heute schwer vorstellbar ist. Teilweise muss mit größeren Fahrzeugen in den Kehren mehrfach zurückgesetzt werden.
Der Weg endet auf einem Hochplateau. Dort findet man einen See mit über das Jahr stark variierendem Wasserstand. Ebenfalls auf dem Hochplateau stand das Rifugio Ambin, ein ehemaliges Hotel (bzw. Wetterstation), dieses wurde zwischen September 2004 und Oktober 2005 abgerissen. Am südöstlichen Rand des Hochplateaus liegt ein Hügel, auf dem mehrere Fahnenstangen stehen (3050 m). Dies ist der Fahnenhügel, das Ziel zahlreicher Motorrad- und Geländewagenfahrer aus ganz Europa, für welche die Befahrung dieses Hügels eine Herausforderung war. Durch eine Holzbarriere zwischen dem Plateau und dem See ist der Fahnenhügel heute nicht mehr zu befahren. Auf dem Fahnenhügel ist seit dem 22. Januar 2004 ein virtueller GeoCache platziert (siehe Weblinks).
Der eigentliche Gipfel Punta Sommeiller ist 3333 m hoch und nur zu Fuß über ein steiles Schotterfeld zu erreichen.